Georgien / Armenien – mit Land- und Seeweg
Eine Erlebnisreise mit atemberaubender Bergkulisse des Kaukasus und Klöster, die aussehen, als wären sie direkt aus dem Fels gemeißelt worden.
Diese Länderkombination mit ihren vielen uralten Klöstern, Kirchen und Ruinen, wovon viele zum UNESCO- Weltkulturerbe zählen, gilt es zu erkunden, aber auch die spektakulären Naturkulissen, in denen wir wandern wollen.
Das quirligen Stadtleben in den Hauptstädte stehen ebenso auf unserem Programm, wie ein Geschmackstest ihrer traditionell hergestellten Weine.
Ausführliche Beschreibung
Georgien / Armenien FBB 337
mit Land- und Seeweg
22. September – 19. Oktober 2025 28 Tage / 2.610,- €
Reiseverlauf
Für diese sehr nachhaltige Reiseform können sich Mitreisende entscheiden, die über genügend Zeit verfügen. Da unser Dachzeltbus sowieso ins Zielgebiet gelangen muss, bieten wir die Mitfahrt an.
Von Hamburg aus startend gibt es Zu- und Ausstiegsmöglichkeit in Berlin, Dresden oder Prag.
Wir benötigen 3-4 Tagesreisen zum Fährhafen nach Burgas (Bulgarien) mit anvisierten Übernachtungen in Szeged (Ungarn), Sofia (Bulgarien) und Burgas. Bevor die Fähre am Freitagabend ablegt, haben wir noch Zeit für Burgas und das nahe Umland.
Die Überfahrt nach Batumi beträgt ca. 46-50 Stunden. Um 18:00 Uhr können wir einchecken und unsere Kabinenplätze beziehen. Auf dieser Fähre, besser gesagt Frachtschiff, gibt es nur einen Anspruch auf einen Schlafplatz in einer Viererkabine nach Geschlecht getrennt. Erfahrungsgemäß werden die Kabinen aber nur mit zwei Personen belegt. In der Fährpassage sind drei Mahlzeiten am Tag inbegriffen. Es gibt schmackhafte und deftige Kost. Wer dies nicht mag, sollte sich vorher etwas eindecken, denn auf dem Frachtschiff(-Fähre) gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten und besondere Unterhaltungsprogramme. Heißwasser für Tee, Suppe oder Instand-Kaffee soll vorhanden sein. Ankunftszeit ist morgens, doch für die Zollabwicklung müssen wir extra Zeit einplanen. Da unsere Fluggäste aber eher am Nachmittag oder am Abend ankommen, bleibt uns noch etwas Zeit um Batumi kennenzulernen.
Batumi ist die Hauptstadt von Adscharien und eine Autonome Republik in Georgien. Es ist für uns deutsche Abenteurer ein günstiger Aufenthalt. Ein gutes Essen in Georgien ist für ca. 10,- € zu haben und für 1,- € gibt es hier ein großes Bier. Eine Taxifahrt kostet innerhalb der Hauptstadt ca. 4-10 Lari (unter 4,- €) (allerdings vor Abfahrt den Preis ausmachen!) und mit den typischen Kleinbussen (Marschrutka) kann man für ein paar Euro hundert Kilometer fahren. Am Abend, wenn die Reisegruppe vollständig ist, wollen wir uns zum Kennenlernen alle untereinander Vorstellen und unsere Reiseroute besprechen.
Da wir am Ende unserer Rundreise wieder nach Batumi kommen, machen wir uns gleich am nächsten Morgen nach Bordschomi auf den Weg. Die Stadt ist ein Kurort, mitten im Wald und ist für seine Mineralwasserquellen bekannt. Hier wollen wir uns etwas genauer umsehen. Dieses Quellwasser ist in vielen Ländern so begehrt, dass es mehr als 10 % des georgischen Exportvolumens ausmacht. Wer also unter Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Bauchspeicheldrüse, oder Stoffwechselerkrankungen leidet, ist hier genau richtig. Das Heilwasser ist hier an einigen Stellen kostenlos erhältlich. Es ist ein Hydrogencarbonat-Natrium-Säuerling und wegen seines hohen Fluoridgehalts auch gut zur Vorbeugung gegen Karis einsetzbar. Der nahe gelegenen Bordschomi-Charagauli-Nationalpark bietet sich für uns an, um vom Besucherzentrum aus eine 1 ½ stündige Wanderung zu unternehmen.
Unsere Weiterfahrt führt uns nach Gori (Geburtsort Stalins) und zur Höhlenstadt Uplisziche (1.Jt v.Ch.), die wir besichtigen wollen. Es handelt sich um einen alten Höhlenstadtkomplex, der in den massiven Sandstein-Südhang des Kwernaki-Gebirges in der Nähe des Dorfes Uplisziche geschnitzt ist. Weiter geht es nach Mzcheta, die Hauptstadt der Region Mzcheta-Mtianeti. Diese Region befindet sich im östlichen Teil Georgiens und ist heute ein religiöses Zentrum des Landes. Besonders sehenswert ist hier die mittelalterliche Swetizchoweli-Kathedrale („Lebenspendende Säule“) aus dem (11. Jh.), und das sich in der Nähe befindende Dshwari Kloster (6. Jh.). Beide sind bedeutende UNESCO-Welterbe. Danach fahren wir in den Kaukasus zum Berg Kasbek, auch „Der Berg Christi“ genannt. Hier können wir die Gergeti Kirche „Leibeigene der Dreifaltigkeit“ mit majestätischem Blick auf einen der höchsten Gipfel im Kaukasus erblicken und je nach Straßenbeschaffenheit hochwandern und uns auf dem Weg auch den Gergerti Tower anschauen.
Über Telavi kommen wir zum Alawerdi-Kloster, eine der bekanntesten Kirchen Georgiens. Besonders eindrucksvoll wirkt sie in bestimmten Zeiten gegen den Hintergrund der schneebedeckten Berge (bis 3500 m) des Großen Kaukasus. Unser Weg könnte uns noch im Anschluss zur sehenswerten Wehrkirche und Festung Gremi, die im 15. Jh. von König Lewan I. errichtet wurde führen. Im weiteren Straßenverlauf kommen wir zum Nonnenkloster Bodbe (4. – 8. Jh.), wo die heilige Nino begraben liegt, die das Christentum nach Georgien brachte und als Apostelgleiche betrachtet wird, ein wichtiger Wallfahrtsort der georgisch-orthodoxen Kirche. Unser Nachtlager mit Spaziergang wollen wir in der malerischen Stadt Sighnaghi verbringen.
Für die georgische Hauptstadt Tbilisi (Tiflis) mit über einer Million Einwohnern nehmen wir uns ca. 1½ Tage Zeit. Der Name der Stadt bedeutet „warme Quellen“. An den Nordosthängen des Mtabori (Fluss Kura) sprudelt bis zu 46,5 °C heißes, kohlensäurehaltiges Schwefel-Quellwasser aus der Erde, das seit Jahrhunderten in Badehäusern genutzt wird. Die Zeit für den Stadt-Aufenthalt steht zur freien Verfügung und empfehlenswert ist eine historische Stadtführung mit Seilbahnticket für wenig Geld. Natürlich auch die Altstadt „Kala“ mit engen, Kopfstein gepflasterten Straßen, Botanischer Garten, die Feigenschlucht im Bäderviertel, die Fabriken als Kulturzentrum im Industrial-Stil restauriert und die vielen Kirchen und Kathedralen. Z.B. die Sameba-Kathedrale (Dreifaltigkeits-Kirche), die man vom Liberty Square (Freiheitsplatz) über die hypermoderne Freiheitsbrücke über den Fluss Kura und einen kleinen Hügel erreicht.
Nun geht es weiter und unsere Fahrt führt uns zur georgisch-armenischen Grenze bei Sadachlo. Hinter der Grenze erwartet uns das waldreichste Gebiet Armeniens. In seinen unzugänglichen Dörfern verbergen sich bedeutendste Klöster und Bildungsstätten des Mittelalters. Wir folgen der ՛՛Klösterstraße՛՛. Die harmonische Abstimmung der nacheinander errichteten Gebäude ist bestimmt eine architektonische Meisterleistung. Beinahe am Ende der Welt, auf einem Hochplateau in herrlicher Aussicht gelegen, besuchen wir das Kloster Haghpat und vier Kilometer weiter das Kloster Sanahin, beide ein UNESCO – Weltkulturerbe. Danach geht’s in den gut ausgebauten Kurort Dilidschan mit guten Wandermöglichkeiten im Naturschutzgebiet. Etwa 30 Kilometer östlich entfernt wollen wir das ehemalige Kloster Goschavank der Armenisch-Apostolischen Kirche, aus dem 12. bis 13. Jahrhundert besuchen. Das Kloster ist ein aneinander gebauter Komplex. Nur die Hripsime-Kapelle befindet sich auf dem gegenüberliegenden Hügel. Der Legende nach war Hripsime eine geweihte Jungfrau und Märtyrerin, Verwandt mit dem römischen Kaiser Claudius. Als Nonne erschien ihr die Gottesmutter Maria, die ihr den Weg nach Armenien wies. Sie verweigerte sich den armenischen König Trdat III. und stab durch Enthauptung den Märtyrertod. Durch ihre Standhaftigkeit wurden, der Legende nach, König und Volk zum christlichen Glauben geführt.
Am darauffolgenden Tag fahren wir durch die reizvolle Schlucht Amaghu, zum Kloster Norawank aus dem 13. Jahrhundert. Ein schöner Komplex mit drei Kirchen in einzigartiger Lage mit Ausblick über Landschaft und Umgebung. Das Kloster hat eine sehr umfangreiche Geschichte beginnend mit dem 9. Jahrhundert, Bedeutung als Grablege der Orbilan Dynastie und Bischofssitz. Nun nähern wir uns dem Ararat. Direkt vor dem imposanten Ararat erhebt sich das Kloster Chor Virap als Symbol für die Verbreitung des christlichen Glaubens. Wie zuvor bei Hripsime hat die Legende auch hier, durch eine wundersame Heilung des Königs Trdat III ca. 300 n.Chr. den armenischen König und sein Volk zum christlichen Glauben gebracht.
In Jerewan angekommen, wollen wir einen Pausentag einlegen. Hier sollten wir die Zeit nutzen, die im Schatten des biblischen Berges Ararat gelegene armenische Hauptstadt, eine der ältesten Hauptstädte der Welt, zu erobern. Sehenswert sind hier die Monumentalbauten aus der Sowjetära, die große Matenadaran-Bibliothek mit Tausenden antiken Handschriften, das Ararat Museum für Brandy-Liebhaber, die Kaskaden von Jerewan oder das armenische Genozid-Denkmal, was etwas außerhalb der Stadt liegt. Der armenische Rotwein „Tushpa“ ist auch empfehlenswert!
Am nächsten Tag wollen wir einen schönen Ausflug von Jerewan nach Garni unternehmen, wo der Sommersitz der armenischen Könige war und wegen des einzigen im Kaukasus erhalten gebliebenen hellenistischen Tempels (1. Jh.), berühmt ist. Hier können wir eine schöne Wanderung zu den beeindruckenden Basaltsteinformationen der Schlucht Garni unternehmen. Auch das geheimnisvolle, liebevoll verzierte und wunderschön gelegene Kloster Geghard erwartet uns am Ende einer Schlucht. Bei diesem Höhlenkloster handelt es sich um einer der bedeutendsten und schönsten Wallfahrtsstätten Armeniens. Die Kirchen selbst sind zum Teil im Felsen verborgen und nach außen nicht zu sehen.
Nun wollen wir von Jerewan über den Grenzübergang Bavra zur georgischen Stadt Wardsia fahren. Hier haben immer wiederkehrende Angriffe in Georgien eine eigene Art von Baukunst entstehen lassen, eine aus Sandstein ausgemeißelte Festungen und Städte. Ein schöner Ausflug ist in die Höhlenstadt Wardsia, die total in Felsen geschlagen ist. Gut 500 Meter ragt eine Felswand über den Fluss Mtkvari, in der einst über 2.000 Höhlenwohnungen mit Treppen, Galerien und Terrassen verbunden waren. Sehr beeindruckend ist die kunstvoll restaurierte, aus Stein gehauene Kirche mit wunderschönen Fresken. Ebenso schön ist eine Wanderung in der Mtkvari Schlucht.
Mit neuem Schwung schlängeln wir uns an der türkisch – georgischen Grenze entlang und kommen durch viele kleiner Dörfer, Berge und Täler, durch Adscharien in Richtung Schwarzes-Meer nach Batumi. Hierbei bitte diese autonome Region nicht mit Abchasien verwechseln, die auch eine Autonome Republik unter Russischer Protektion ist. Das Land heißt Adscharien, Autonome Republik Georgiens und sucht nach vielen verschiedenen Zugehörigkeiten und Machthabern seinen friedlichen, politischen Weg mit Georgien. Es ist eine Region in Georgien, die einige UNESCO Naturlandschaften, eine besondere Gastfreundschaft und futuristische Architektur in ihrer Hauptstadt Batumi bereithält. Die üppigen Wälder von Adscharien bedecken 60 % der Region und sind einzigartig, da einige von ihnen 20 Millionen Jahre alt sind. Sie sind der einzige Ort auf der Welt, an dem kolchischer Wald – ein feuchter, laubabwerfender Regenwald und Feuchtgebiete koexistieren. Mit etwas Glück bekommen wir etwas vom UNESCO Immateriellen Kulturerbe mit, der besonderen traditionellen Gesangstechnik. Eine Verschmelzung vieler Stimmen, jede mit eigener Melodie. Der georgische Wein mit seiner 8.000-jährigen Tradition muss hier auch getestet werden. Gaumarjos!“ („Prost!“ auf Georgisch).
Zu guter Letzt darf auch die adscharische Küche nicht fehlen, eine einzigartige Mischung aus europäischen und asiatischen Gewürzen, die sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Sie ist für ihre verlockenden Aromen und die Vielfalt ihrer Gerichte bekannt. Das Bekannteste ist Khachapuri, ein schiffsförmiges mit Käse gefülltes und mit Eigelb bestrichenes.
Wir kommen in die Hafenstadt Batumi, sie ist die zweitgrößte Stadt Georgiens und ihr berühmter Boulevard ist über sieben Kilometer lang. In den letzten 10-15 Jahren sind einige Wolkenkratzer mit futuristischer Architektur dazu gekommen. Der Samstag steht zur freien Verfügung und dennoch ist der Botanische Garten, eine überirdische Schönheit, die Altstadt und ein längerer Aufenthalt an der Promenade empfehlenswert. Vielleicht nutzen wir hier in Batumi nochmal gemeinsam ein besonderes Restaurant für unser abendliches Essen zu finden und lassen den letzten Abend auf der Promenade am Schwarzen Meer ausklingen.
Am nächsten Morgen, nach einem kräftigen Frühstück, müssen wir uns dann leider von unseren Fluggästen verabschieden. Wir wünschen einen schönen Flug und mögen die Erlebnisse dieser etwas anderen Rundreise mit dem Dachzeltbus unvergesslich bleiben. Auf alle anderen wartet die Fähre, die „planmäßig“ abends oder nachts nach Burgas ablegt. Unser Schiff wird dasselbe sein wie auf der Hinfahrt und unsere Rückfahrt mit dem Dachzeltbus ist über Nis in Serbien und Budapest in Ungarn geplant. Berlin versuchen wir am Sonntag um ca. 15:00 Uhr zu erreichen, um am selben Tag noch nach Hamburg zu fahren.
Programm- und Routenänderungen sind aufgrund von Wetterverhältnissen und/oder örtlichen Gegebenheiten jederzeit möglich.
Das Daltus-Team wünscht Euch eine angenehme und erholsame Reise.
Unsere Leistungen:
- Rundreise im Dachzeltbus Abfahrt / Ankunft Hamburg (Zustieg möglich in Berlin, Dresden, Prag)
- Fährfahrten: Burgas – Batumi – Burgas (ink. Schlafplatz und volle Verpflegung)
- Übernachtung in 2-Personen-Dachzelten
- Deutsche Reisebegleitung
Nicht eingeschlossen:
- Kranken- / Reiseversicherungen
- Zuschlag für garantierte Alleinbenutzung eines Doppelzeltes: 250,-€
- Ausflüge ohne Dachzeltbus
- Gemeinschaftskasse: 250,- € / Person für Verpflegung, Eintritte, Campingplatzgebühren
- Gemeinschaftskasse Landweg: 160,- € / Person für Verpflegung und Campingplatzgebühren
Mindestteilnehmerzahl: 12