Wales / Lake District

Großartiges kleines Land

Man mag das Land auf der Karte neben England für „übersichtlich“ halten, wenn man sich jedoch in Wales bewegt, gewinnt es immer mehr an Weite. Kaum vorstellbar, dass etwa zwanzig Prozent des Landes zur Nationalparkregion erklärt wurden, dennoch genügend Platz für Hunderte von Burgen und Schlösser vorhanden ist.

Wales ist einmalig vielfältig. Unter hohen Bergen finden wir dichte Wälder, klare Seen und viele Gebirgsbäche, die sich schnell zu einem Fluss wandeln, um bald darauf mit einem breiten Delta im Meer münden. An der fast 1200 Kilometer langen Küste finden wir zwischen den malerischen Hafenstädtchen immer wieder feine Sandstrände, die an Cornwall erinnern und felsige Steilküsten, die von Seevögeln wie Papageientaucher, Sturmschwalben und Basstölpel besiedelt sind.

Weiter nördlich befindet sich der Nationalpark Lake District, der 2017 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde. Seine hohen Berge und klaren Gletscherseen prägen diese charakteristische Landschaft, die vulkanischen Ursprungs ist. Dieses Revier lädt zu weiteren Wanderungen, Bootstouren oder auch zu einer Fahrt mit einem Dampfzug ein. Da wir zwischen unserem Startpunkt und den Zielgebieten sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg nur relativ kurze Distanzen überbrücken müssen, bleibt viel Zeit für Ausflüge jeglicher Art.

 

Ausführliche Beschreibung

Wales und Lake District       FBC 305

Großartiges kleines Land

29. Mai – 11. Juni 2022      14 Tage / 1.030,- €

Reiseverlauf

Unsere Reise nach Wales beginnt am ICE-Bahnhof in Duisburg (NRW). Nachdem wir unser Reisegepäck im Dachzeltbus verstaut haben, fahren wir direkt nach Calais, wo die Fähre nach Dover auf uns wartet. Nach dem Übersetzen werden wir dort die erste Nacht ver­bringen und am nächsten Morgen nach Cardiff, der Hauptstadt unseres ersten Reisezieles Wales, aufbrechen. Das Cardiff Castle, dessen Ursprung auf 50 v. Chr. datiert wird, ist ebenso sehenswert wie das Nationalmuseum von Cardiff, das eine umfangreiche Sammlung von weltbekannten Impressionisten und Postimpressionisten sowie des Surrealismus aus den Jahren um 1930 ausstellt. Ein ganz außergewöhnliches Gebäude finden wir in der Cardiff Bay. Das Millennium Centre ist eine aus Schiefer und Stahl bestehende Konstruktion mit einer kupferfarbenen Kuppel. Der Spitzname „Gürteltier“ kommt nicht von ungefähr.

Am folgenden Tag haben wir in Tenby die Möglichkeit, eine Wanderung an einem feinen Sandstrand zu unter­nehmen, den man eher in Südfrankreich als auf der britischen Insel vermuten würde und sehen mit etwas Glück Robben, die sich hier gerne aufhalten. In Haverfordwest besichtigen wir das Schloss aus dem 12. Jahrhundert und werden die Nacht bei St. Davids verbringen. Jahrhunderte lang galt St. Davids als Pilgerort. Hier auf den Klippen soll der Schutzpatron von Wales in einer stürmischen Nacht zur Welt gekom­men sein. Schon im 6. Jahrhundert wurde an dieser Stelle ein Kloster gegründet. Die Kathedrale gehört zu den ältesten Anlagen in ganz Großbritannien und wurde angeblich aus Angst vor Plünderern in einer Talsenke erbaut. Nur der Turm blieb für die Umgebung sichtbar. Mit einem kurzen Stopp am Hafen von Fishguard starten wir dort zu einer Wanderung entlang der Küstenlinie, die direkt an unserem Campingplatz endet.

Am nächsten Tag werden wir die Ruinen des Cilgerran Castle besichtigen und anschließend zu einer Führung in die stillgelegte Silbermine bei Ponterwyd aufbrechen. Von hier ist es nicht mehr weit bis Aberystwyth, das direkt an der Küste zur Irischen See liegt. In den Gassen der kleinen Stadt kann man schnell den Ein­druck gewinnen, die Zeit sei dort irgendwann im Mittel­alter stehengeblieben. Hier können wir auch ein erfrischendes Bad im Meer nehmen. Wem das nicht zusagt, der kann – wie schon der Maler William Turner es gemacht hat – den Ausblick von der Burgruine oder vom Constitution Hill auf sich wirken lassen.

Nur wenige Kilometer weiter besticht das Harlech Castle mit seiner imposanten Lage. Inmitten der Stadt Harlech wurde es auf einer 61 Meter hohen, an drei Seiten steil abfallenden Felsklippe gebaut. Früher lag das Castle direkt am Meer und wurde im Notfall von Schiffen aus versorgt. Heute befindet sich das Meer in 1,5 Kilometer Entfernung. Das mächtige Caernarfon Castle, das sich noch heute weitgehend in Takt befindet ist eine der beeindrucktesten Burgen in Wales. Auf der Liste der UNESCO als Weltkulturerbe zu finden wurde Prinz Charles 1969 auf dem Rasen der Festung zum Prinzen von Wales gekrönt.

Caernarfon dient uns auch als Tor zum Snowdonia Nationalpark. Die kontrastreiche Landschaft des Nationalparks erhält ihren Reiz durch die kahlen Gebirgszüge und die saftig grünen Moosfelder, die Seen und dicht bewaldeten Täler. Inmitten dieser sehens­werten Region liegt der Berg Snowdon mit einer Höhe von 1.085 Metern. Eine Tageswanderung führt uns auf den höchsten Berg von England und Wales. Von Llanberis führt aber auch eine Gipfelbahn hinauf und wer möchte, kann die Wanderung mit einer Zahnrad­bahnfahrt (fakultativ) kombinieren.

Bei Capel Curig, in einer Landschaft, die durch das malerische Ogwen-Tal und die Llynnau-Mymbyr-Seen bestimmt wird, werden wir zu einer Wanderung auf den Moel Siabod (872 m) südlich des Dorfes aufbre­chen, dessen Gipfel eine langgezogene Kante darstellt und im nahe gelegenen Betws-y-Coed, zu Deutsch „Bethaus im Wald“, werden wir die Swallow Falls besichtigen und auf einen „Cream Tea“ (wörtlich Sahnetee, gemeint ist ein Nachmittagsimbiss mit Sahne) einkehren. Diese typisch britische Speise besteht aus ein bis zwei Scones – rundliches Gebäck- mit Clotted Cream und Erdbeerkonfitüre. Dazu trinkt man schwarzen Tee, der -ebenfalls typisch britisch- mit Milch und Zucker getrunken wird.

Am Horseshoe Pass, der sich hufeisenförmig auf 416 Meter Höhe windet, werden wir in der Nähe von Llangollen die Ruine des Dinas Bran Castle besichtigen, die bereits im 16. Jahrhundert völlig verfallen war. Im 18. und 19. Jahrhundert diente die romantisch gelegene Ruine als Motiv für Maler wie Wilson und Turner. Nach einem kurzen, knackigen Aufstieg werden auch wir den Ausblick auf die sanft hügelige Landschaft genießen.

Bei LLandudno im nördlichen Zipfel von Wales werden wir den Bodnant Garden besichtigen. An einem der Hänge der Carneddau-Berge befindet sich diese 32 Hektar große Gartenanlage, die von ihren Besitzern bereits in der fünften Generation betrieben wird. Seine versteckten Ecken, die weitläufigen Rasenflächen, Terrassen und Wäldchen und der Ausblick auf das malerische Conwy-Tal machen es zu einem beliebten Ausflugsort. Nach einer letzten Nacht an der Nordküste von Wales brechen wir nun zum Lake District auf. Am Crummock Water, einem See im nordwestlichen Teil des Naturschutzparks werden wir auf einer Wanderung zum Scale Force aufbrechen, dem größten Wasserfall des Lake District. Und in Ravenglass, dem einzigen Küstendorf im Lake District ist von bronzezeitlichen Siedlungen, römischen Festungen, Ruinen der Wikinger bis zu mittelalterlichen Mühlen alles zu finden. Mit einem historischen Dampfzug (fakultativ) kann man sich auf eine atemberaubende, elf Kilometer lange Reise durch den Nationalpark begeben.

Am Wasdale, dem mit 79 Metern tiefsten See Englands, werden wir noch einmal unsere Wanderschuhe schnüren und die spektakuläre Aussicht von den rauen Bergen auf die umgebende Seenlandschaft genießen. Bei Kendal, einer hübschen Marktstadt, die als Kultur­zentrum der Gegend gilt, werden wir anschließend in eins der kleinen Cafés oder Pubs einkehren.

In Corniston, einem charmanten Dorf mit Kopfstein­pflaster, können wir zum Abschluss Boote oder Fahrräder ausleihen, um die Gegend zu erforschen und müssen dann leider so langsam Abschied nehmen von dieser einzigartigen Landschaft. Im nahe gelegenen Hull werden wir mit der Fähre über Nacht nach Rotterdam fahren und am nächsten Morgen gut erholt nach Duisburg weiterfahren, wo wir uns voneinander verabschieden müssen.

 

Programm- und Routenänderungen sind aufgrund von Wetterverhältnissen und/oder örtlichen Gegebenheiten jederzeit möglich.

Das Daltus-Team wünscht Euch eine angenehme und erholsame Reise.

 Unsere Leistungen:

  • Rundreise im Dachzeltbus: Abfahrt / Ankunft Duisburg
  • Fährfahrten: Calais – Dover / Hull – Rotterdam (inkl. 4-Bett Kabine)
  • Übernachtung in 2-Personen-Dachzelten
  • Deutsche Reisebegleitung

Nicht eingeschlossen:

  • Kranken- und Reiseversicherungen
  • Zuschlag für garantierte Alleinbenutzung eines Doppelzeltes: 210,- €
  • Ausflüge ohne Dachzeltbus
  • Gemeinschaftskasse: 260,- €

für Verpflegung, Eintritte, Campingplatzgebühren

Mindestteilnehmerzahl: 10